Jesus spricht vom Gericht (Mt 21,33-34). Jesus ist nicht nur lieb. Wenn es ihm ganz ernst ist, dann können auch seine Bilder und Gleichnisse ernst werden. Er kann sogar drohen. Nicht weil ihm Drohen Spaß machen würde, sondern weil er Menschen warnen und retten will. Bekennt euch, sagt er; und glaubt nicht, alles verliefe irgendwie im Sande. Es wird ein Tag kommen, an dem Gericht gehalten wird. Und dieser Tag wird kein Tag der reinen Freude sein. Gericht gehört nicht zu meinen allerliebsten Worten und Gedanken, das gebe ich zu. Aber ich muss mich den Worten Jesu ja stellen. Ich darf sie nicht umbiegen oder schön reden. Und in diesem Gleichnis geht es eben darum, dass ich eine klare Haltung haben soll zu Gott und seinem Sohn. Ich soll nicht „irgendwie“ sein, ich soll dafür sein – und natürlich überhaupt nicht dagegen wie die Winzer im Weinberg. Die haben sich sogar dem Teufel verschrieben und machen darum alles nieder, was auch nur von ferne nach Gott und Jesus klingt. Wehe euch, sagt Jesus hier. Wer auf Sand baut, wird weggefegt. Wer auf Felsen baut, wird selig werden. So klar kann Jesus sein. Und Klarheit ist ja auch wieder Liebe.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen
auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer, und Maik Stenzel, Kaplan

• Sonntagsbrief vom 2. Oktober 2011