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Sonntagswort

Sonntagswort: 7. Sonntag im Jahreskreis – 19./20.02.2022

Eingereicht von MK am 18. Feb 2022 - 06:00 Uhr

Lukas 6,27-38
Wie soll das, was Jesus im Evangelium des heutigen Sonntags fordert, möglich sein? Und ist es überhaupt sinnvoll? Lädt es den, der zur Gewalttat greift, nicht zur weiteren Gewalt ein, wenn ich mich nicht wehre? Was nun?
Ich muss die Worte Jesu nicht immer wortwörtlich nehmen, doch soll ich sie immer ernst nehmen.
Was ist der Ernst in diesen Worten? Dass ich meinen Blickwinkel ändere. Dass ich den Menschen nicht mit meinen Augen sehe, sondern versuche, mit den Augen Gottes zu betrachten. Dann sehe ich in ihm nicht den Feind; nicht den, der mich ausnutzen will, sondern ich sehe in ihm ein Geschöpf Gottes; einen Menschen, der Gott ebenso am Herzen liegt, wie ich hoffe, dass ich Gott wichtig bin.
Dann sehe ich einen Menschen, der – aus welchen Gründen auch immer – von Gottes Weg abgeirrt ist. Und das kann mich daran erinnern, dass auch ich manchmal in die Irre gehe.
Vielleicht ändert diese Sichtweise nicht mein Verhalten, doch meine innere Einstellung ist eine andere. Nicht Hass oder Vergeltungssucht bestimmen mein Handeln. Und ich lege alles im Gebet in Gottes Hände, der selbst das, was mir unheilbar erscheint, heilen kann.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Seelsorgeteams