Sonntagswort: Christkönigsfest –20./21.11.2021

Eingereicht von MK am 19. Nov 2021 - 05:00 Uhr

Johannes 18,33b-37
„Wie wird man eigentlich König?“, fragte ein kleiner Sohn seinen Vater. „Man ist der Sohn eines Königs“, erkläre der Vater. „Ja, aber ganz am Anfang?“, fragte der Sohn weiter. „Ganz ursprünglich wurde wohl der Klügste oder der Geschickteste ausgesucht – oder der Stärkste, der sich am besten wehren konnte gegen alle, die ihm die Macht wieder wegnehmen wollten. Der wurde Chef. Und dann später eben König, “ antwortete der Vater.
Der König, der heute im Mittelpunkt des Festes steht, ist eine ziemlich armselige Gestalt. Gefangen, verleumdet, einer, mit dem seine eigenen Leute nichts mehr zu tun haben wollen. Und es dauert lange, bis sie seinen schmachvollen Tod am Kreuz als „Erhöhung“ erkennen können.
Das Fest „Christus als König“ entstand in einer Zeit, in der Oben und Unten klar festgelegt waren. „Die da oben“ hatten alle Privilegien, „die von unten“ kämpften um die Anerkennung ihrer Würde. Dass Leitung Verantwortung bedeutet und einer, der Chef sein will, von sich selbst mehr fordern muss als von allen anderen, ist eine neue Erkenntnis der Unternehmensführung.
Jesus hat von Anfang an so gehandelt. Er ist ein sperriges Vorbild für alle, die Chef sind und Macht ausüben wollen. Nicht kleinhalten, sondern stark machen, nicht wegbeißen, sondern einladen – so lautet die Philosophie des Unternehmens Christentum. Der Chef an der Spitze, der Christkönig, hat es vorgemacht.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 21. November 2021 [1]
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