Mi., 02.12.20: D. Berssenbrügge

Die Hintertür , z.B. ein Gartentor wie auf dem Bild zu sehen, ist die schlichte, manchmal auch verborgene „Schwester“ der Vordertür.

Wo letztere frisch gestrichen und vielleicht mit Blumenkübeln verziert das Haus repräsentiert, bietet die Hintertür unseren Gästen einen geborgenen Zugang, wenn wir nicht die Aufmerksamkeit der ganzen Straße haben wollen.

Im spirituellen Bereich symbolisiert die Tür stets den Übergang, die Schwelle zum Transzendenten, also zu Gott. Die Hintertür deutet darauf hin, dass möglicherweise andere Wege dorthin führen, als der Mensch bislang für möglich hielt.

Das Gartentörchen auf dem Bild ist geöffnet. Es symbolisiert unser Offensein für Jesus und seine Botschaft in Zeiten von Corona. Nur so kann auch in diesem Jahr wieder Weihnachten werden. Viele Feiern und religiöse Traditionen wie Festtagsgottesdienste, Wallfahrten, Martinsumzüge und Nikolausfeiern für die Kinder konnten und können in diesem Jahr nicht stattfinden. Wir mussten leider auch schon ein mehrwöchiges Gottesdienstverbot um Ostern herum erleben. So etwas gab es noch nie. Viele „Vordertüren“ bleiben also verschlossen. Aber es gibt immer auch Hintertüren wie auf dem Bild. Wir Christen lernen gerade erfinderisch zu werden und neue kleinere Hintertüren zu öffnen, damit Jesus in die Herzen aller Menschen kommen kann. Das findet sich auch wieder in folgendem Lied:

Lied: Macht die Türen auf (Wolfgang Longardt/Detlev Jöcker)
1. Eine Tür, eine Tür tut sich auf für dich, und das Licht, und das Licht, das grüßt dich und mich.

Refrain: Macht die Türen auf, macht die Herzen weit, und verschließt euch nicht, es wird Weihnachtszeit.

2. Tritt herein, tritt herein, schau das Wunder an, wie ein Kind, wie ein Kind uns verwandeln kann. Refrain

3. Jesus kommt, Jesus kommt, lädt zum Frieden ein, Lass den Streit, lass den Streit, es darf Weihnacht sein.