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Sonntagswort: 3. Sonntag der Osterzeit – 25./26.04.2020
Lukas 24,13-35 - Zwei Jünger auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Das ist kein Osterspaziergang. Sechzig Stadien ist die Entfernung zwischen der großen Stadt und dem kleinen Dorf, rund elf Kilometer.
Sie sind gegen Mittag, am frühen Nachmittag aufge-brochen, wenn es am heißesten ist. Wahrlich kein gemütlicher Osterspaziergang, vielmehr erscheint es wie eine Flucht. Eine Flucht vor dem, was geschehen ist. Vielleicht auch eine Flucht vor den beunruhigenden Nachrichten der Frauen. Dass das Grab leer ist und Jesus auferstanden sein soll. Das kann doch nicht sein. Tot ist tot, und je schneller man das akzeptiert, desto eher kann auch wichtige Trauerarbeit beginnen.
Vielleicht ist es auch ein Rückweg, ein Heimweg in ein früheres Leben. Rückzug in den Alltag. Doch dieser Rückzug funktioniert nicht. Zurück auf Null – das geht nicht so einfach. Ihr Weg ist letzten Endes ein Irrweg, führt ins Nichts.
Es passt dazu, dass die Forschung den antiken Ort Emmaus heute nicht mit Sicherheit lokalisieren kann. Auf diesem Irrweg, der ja auch ein gedanklicher Irrweg ist – denn die beiden Jünger reden zwar viel, verstehen aber wenig – auf diesem Irrweg begegnet ihnen Jesus.
Er ist den Jüngern hinterhergegangen, auf die beiden kam es ihm an; ein tröstlicher Gedanke, wenn wir selbst einmal auf einem Holzweg sein sollten. Jesus geht ihnen nach und erklärt ihnen die Schrift und öffnet ihnen beim Brotbrechen die Augen.
Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams