Sonntagswort: Dritter Fastensonntag – 14./15.03.2020

Eingereicht von markus am 13. Mär 2020 - 19:06 Uhr

Johannes 4,5-42 - Eine wunderbare, immer wieder anrührende Szene: Die Begegnung zwischen Jesus und der Frau am Jakobsbrunnen. Es sind immer wieder die zärtlich-kraftvollen Begegnungen Jesu mit besonders berührbaren Frauen.
Einmal ist es Maria Magdalena am Grab, einmal ist es die Samariterin am Brunnen. Beide sind im landläufigen Sinn Sünderinnen, beide haben ihr Glück in der Liebe gesucht, beide sind enttäuscht, verletzt, geprägt von ihrer Geschichte. Und vielleicht sind deshalb beide so offen für Jesus, der sie in einer neuen Weise anspricht, sie ernst nimmt, ihnen ihre Würde wiedergibt, sie heilt.
Jesus und die samaritische Frau treffen einander am Jakobsbrunnen, der an den biblischen Stammvater Jakob erinnert. Auch er ist nicht unschuldig geblieben, aber er hat nach langen Wegen die Versöhnung mit seinem Bruder gesucht und dabei Gott gefunden.
Lauter sündige Menschen, die viele Wege und Umwege und Glücksversuche in ihrem Leben gemacht haben. Und die schließlich erkannt haben, dass sie nur bei Gott Versöhnung mit ihrer Geschichte und Frieden finden können.
Nicht, dass sündigen so schön wäre. Und ein Leben mit eigenen Sünden und Unversöhntheiten schon gar nicht.
Aber es ist tröstlich, dass Gott einen Menschen gerade mit und wegen der vielen Wege und Umwege und Glücksversuche liebt. Vielleicht ist man so erst wirklich offen und bereit, ihn am eigenen Lebensbrunnen zu treffen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 15. März 2020 [1]
Links
  1. https://pggo.de//index.php?module=MediaAttach&func=download&fileid=530