Sonntagswort: 29. Sonntag im Jahreskreis –19./20.10.2019

Eingereicht von markus am 18. Okt 2019 - 05:00 Uhr

Lukas 18,1-8 - Ein Lob der Lästigkeit, der Beharrlichkeit, der Klugheit im Vorangehen und im Dranbleiben.
Die Witwe hat konsequent versucht, sich einen Platz und ihr Recht zu holen. Wir hören zwar im Text nicht, was ihr fehlt oder was ihr verwehrt wurde, aber wir wissen, dass Witwen in der damaligen Gesellschaft zu denen gehört haben, die am meisten bedürftig und ungesichert waren.
Der Richter, bei dem sie immer wieder penetrant auftaucht, lässt sich schließlich erweichen und hilft ihr weiter.
Die Einleitung des Evangeliums verrät, dass die Geschichte im Zusammenhang mit dem Beten steht: Mir immer wieder bewusst machen, was ich denn eigentlich will, mich immer wieder neu auf Gott hin ausrichten und von ihm alles erwarten.
Auch da lohnt sich das „Lästigsein“, das Dranbleiben. Im Beten, im Suchen dessen, was ich wirklich will und was mir kostbar und heilig ist, im Ausrichten auf Gott und im Alles-von-Ihm-Erwarten nährt sich mein Glaube.
„Wird Gott noch Glauben vorfinden?“, lautet die letzte, fast bange Frage des heutigen Evangeliums.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 20. Oktober 2019 [1]
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