Sonntagswort: Erster Adventssonntag – 01./02.12.2018

Eingereicht von markus am 30. Nov 2018 - 11:25 Uhr

Lukas 21,25-28.34-36 - Das sind ja nicht gerade verlockende Aussichten und trostreiche Worte, die uns da – ausgerechnet am 1. Adventssonntag – als Heilsbotschaft angeboten werden.
Jedes Jahr wieder ist man davon ein wenig irritiert und muss sich selber erst wieder vergewissern, was es denn mit diesen Weltuntergangsbildern auf sich hat.
Der eine „Verstehensanker“ ist, dass die Welt tatsächlich im Argen liegt. Das ist kein Kulturpessimismus mit der versteckten Aussage, dass früher doch alles besser war und heute alles nichts mehr wert ist. Nein, es gibt tatsächlich so viel Unfrieden, Millionen von Flüchtlingen, Ängste, Ratlosigkeit und Erschütterung – auch da, wo äußerlich alles in Ordnung zu sein scheint.
Insofern ist der Text auch eine Beschreibung des Lebensgefühls vieler, vieler Menschen heute. Der andere „Verstehensanker“ ist der Vers in der Mitte: „Richtet euch auf, und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“ Wie gut, wie trostreich ist es doch, dass Erlösung nicht jenseits allen normalen Lebens stattfindet, sondern dass sie mitten in all dem beginnt, was uns umtreibt, was uns Sorgen macht, wo wir nicht wissen, wie es werden wird. Gott will uns als aufrechte, aufgerichtete Menschen – darauf vertrauend, dass mit seiner Menschwerdung einmal alles gut wird. Das ist Erlösung, und das ist Advent.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 2. Dezember 2018 [1]
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