Sonntagswort: 24. Sonntag im Jahreskreis – 15./16.09.2018

Eingereicht von markus am 14. Sep 2018 - 14:54 Uhr

Markus 8,27-35
- Für wen hältst du mich eigentlich? Wenn uns so ein Satz entgegengeschleudert wird, wissen wir: Da war eine Erwartung falsch, eine Hoffnung trügerisch, eine Idee nicht umsetzbar. Da heißt es, ganz schnell versöhnliche Töne anzuschlagen, um ein zorniges Gegenüber zu besänftigen.
Jesus hat so natürlich nicht gefragt. Aber wieso fragt er denn eigentlich? Ist das so wichtig, was die anderen von ihm denken?
Offenbar nicht – entscheidend ist, was die Jünger denken. Denn das ist genauso falsch wie die Vorstellung, die sich „die Menschen“ machen. Die Hoffnung des Petrus auf einen kämpferischen Messias und die grausame Realität, die Jesus ankündigt – das muss Ärger geben.
Jesus ist der Anti-Held, und er ist es für viele Menschen heute noch. Ein Opfer, ein schwacher Typ, eine weinerliche Gestalt, über die man sich lustig machen kann, ohne etwas zu riskieren.
So behutsam wie ein Liebender, so hilflos wie ein gewaltloser Kämpfer, so unauffällig wie ein stiller Beter – so ist der Menschensohn. Das ist das, was Gott von ihm will. Und Jesus macht mit. Nur so rettet man die Welt.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 16. September 2018 [1]
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