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Sonntagswort

Sonntagswort: 24. Sonntag im Jahreskreis – 10./11.09.2016

Eingereicht von markus am 09. Sep 2016 - 10:21 Uhr

Lukas 15,1-32 - Verstecken ist das Lieblingsspiel kleiner Kinder. Egal, ob unter der Bettdecke oder hinter Nachbars Hecke – die Sehnsucht, gesucht zu werden, die Spannung, ob der andere mich findet, ist ein unendlicher Quell der Freude.

Wenn wir älter werden, verstecken wir uns anders: Wir verbergen uns hinter Masken, schließen uns im stillen Kämmerlein ein, zeigen niemandem, dass wir manchmal lieber weinen statt lachen möchten. Und immer schwingt die Sehnsucht mit: Einer möge mich suchen. Einer möge mein wahres Selbst entdecken hinter der Dornenhecke aus Coolness und der Selbstgenügsamkeit. Einer möge mich aufstöbern und in die Arme schließen und rufen: Wie schön, dass ich dich gefunden habe!
So, sagt Jesus, sucht uns Gott. Er weiß, wie dringend wir gefunden werden wollen. Und deshalb nimmt er einiges auf sich, um die zu finden, die er in seine Arme schließen möchte.
Der Hirte kehrt nicht heim ohne die komplette Herde. Die Frau geht nicht schlafen ohne ihre Drachme. „Ein bisschen Schwund ist immer!“, sagen wir und gehen achselzuckend zur Tagesordnung über. Gott lässt nicht locker, er kommt persönlich, wenn alle aufgeben wollen. Denn Verstecken ist kein Kinderspiel. Und Gesehen-Werden ist Erlösung.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams