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Sonntagswort

Sonntagswort: 20. Sonntag im Jahreskreis – 13./14.08.2016

Eingereicht von markus am 12. Aug 2016 - 06:00 Uhr

Lukas 12,49-53 - Der christliche Glaube ist – um in der Sprache der Sommermonate zu bleiben – keine Urlaubsreise, kein Wellnesstrip.
Das macht Jesus in den vier Versen des Sonntagsevangeliums allzu deutlich. Verständlich, dass wir so harsche Worte aus dem Mund Jesu nicht gerne hören. Doch wenn wir von Jesus etwas lesen oder hören, das unseren Vorstellungen von ihm widerspricht, sollten wir besonders gut hinhören.
Wenn wir glauben, müssen wir uns und unsere Überzeugungen manchmal auch infrage stellen lassen. Zum Beispiel die Vorstellung, das erste Gebot des Christentums wäre die Harmonie: Bloß keinen Streit, bloß keine Auseinandersetzung.
Ein polnischer Lyriker und katholischer Priester brachte das treffend in einem Gedicht zum Ausdruck: „Bestreut die Religion nicht mit Zucker, radiert an ihr nicht mit dem Gummi, kleidet nicht in rosarote Lumpen die Engel, die übers Schlachtfeld flattern …“
Jesus ist nicht in diese friedlose Welt gekommen, um all die Konflikte, die es gibt, mit der süßen Soße Harmonie zuzukleistern, sondern um sie zunächst offenzulegen und von jedem Einzelnen eine Entscheidung zu verlangen. Entscheidungen können Widerspruch und Streit hervorrufen. Doch einen anderen Weg zum Frieden gibt es nicht.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams