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Pfarreiengemeinschaft

Pfarreiengemeinschaft: WJT 2016 in Polen - ereignisreiche Tage liegen hinter uns

Eingereicht von nj am 23. Jul 2016 - 00:14 Uhr

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Sie sind zurück, sechs Jugendliche aus der Stadt Georgmsaienhütte und auch die anderen Jugendlichen des Bistums Osnabrück, die am Weltjugendtag 2016 in Polen teilgenommen haben. Wer mehr über die Fahrt erfahren möchte ist herzlich eingeladen weiterzulesen ;)!

Am Mittwoch, dem 20.08. ging es gegen 3 Uhr für uns los Richtung Osnabrück Bahnhof, wo uns der Reisebus bereits erwartete. Von dort ging es nach Melle, um weitere Teilnehmer einzusammeln. Nach vielen Kilometern, einigen Pausen und vielen Runden "Give aways" passend zum WJT kamen wir gegen 19 Uhr in Olsztyn (Allenstein) an. Hier wurden wir herzlich mit Gesang und einer "Wundertüte" mit kleinen Geschenken und wichtigen Infos für die Tage der Begegnung von der Domgemeinde begrüßt und in Familien eingeteilt. In den Gastfamilien konnten viele von uns bereits am ersten Abend die polnische Küche probieren und sich dann ein bisschen auszuruhen.

Schon früh starteten wir am nächsten morgen nach Frombork (Frauenburg), um gemeinsam mit dem lettischen Bischof in der Hauptkirche vom Ermland Messe zu feiern. Nach dem Mittagessen war Zeit, um an der Ostsee oder in der Stadt selbst einen Spaziergang zu machen, oder den Turm, auf dem Nikolaus Kopernikus forschte, zu erklimmen und Stadt und Land von oben zu bewundern. Da noch Ausruhbedarf bestand ging es am frühen Abend direkt in die Gastfamilien, in denen wieder kulinarische Spazialitäten wie Pierogis (gefüllte Teigtaschen), Kroketi (herzhafte Pfannkuchen) oder Zurek (säuerliche Suppe mit Kartoffeln, Fleisch und Ei) bereit standen.

Am dritten Tag erwarte uns wieder ein volles Programm. Es begann mit einer Stadt- oder Schlossführung. Olsztyn ist 663 Jahre jung. Auch hier spielt Kopernikus, der in einem Teil des Schlosses lebte und forschte, eine wichtige Rolle. Der Name der Stadt setzt sich aus dem Namen des Flusses, der hier fließt und einem Stein, der am Ufer lag und heute vermutlich unter einer Kirche liegt, zusammen.
Gegen Mittag waren wir in der Universität zu Gast. Hier wurde eigens für die WJTler ein Konzert gegeben und folkloristische Tänze aufgeführt. Unweit der Uni konnten wir später in einem der zahlreichen Seen der Masuren/des Ermlands schwimmen, Kajak oder Tretboot fahren. Leider meinte das Wetter es nicht so gut mit uns, so dass einige sich doch eher in die Stadt begaben, um diese weiter zu erkunden.
Damit war noch nicht genug. Weiter ging es am Abend ins Planetarium und dann zur Messe, mit unserem Weihbischof Johannes Wübbe im Dom von Olsztyn, auf welche ein gemeinsames Treffen aller Teilnehmer, Volontäre und Gastfamilien auf dem Gemeindeplatz folgte. Hier wurde gesungen und getanzt. Nach dem Abendessen in den Familien konnte, wer wollte, noch mit den Volos in die Stadt, um Karaoke zu singen, oder sich einfach auszutauschen.

Auch uns erreichte am Abend die Nachricht vom Attentat in München und macht uns betroffen. Wir sind hier voll Freude, friedlich mit den polnischen Jugendlichen, Österreichern, Franzosen, Letten und Russen unterwegs und wünschen uns, dass dieses gemeinsame, friedvolle unterwegs sein nicht begrenzt bleibt.

Nachdem viele Teilnehmer vor kurzem an der Telgter Wallfahrt teilgenommen haben, ging es am Samstag für alle Jugendlichen in Olsztyn zu Fuß nach Gietzwałd (Dietrichswalde). Hier ist Maria zwei jungen Mädchen erschienen und trug ihnen auf, den Rosenkranz zu beten. Gietzwałd ist der einzige von Rom offiziell anerkannte Pilgerort in Polen. Nach 22km Fußweg ging es direkt weiter mit dem offiziellen Weltjugendtagslied "Selig die Barmherzigen" und dem dazugehörigen Tanz, den wir am Vorabend bereits gemeinsam eingeübt hatten. Gemeinsam haben wir bis zum Abend Messe gefeiert, gegessen, gesungen, uns (die verschiedenen Gruppen) vorgestellt, ein Konzert einer polnischen Band gehört. Den Abschluss bildete eine eucharistische Anbetung.

Unser letzter Tag in Olsztyn (der Sonntag) wurde in den Familien verbracht. Manche gingen zur Messe und danach, bei gutem Wetter, Eis essen oder sie fuhren an den See, gingen in Ausstellungen... Am Ende des Tages hieß es Koffer packen, denn schon um 6:30 Uhr trafen sich alle am Montag zum Reisesegen in der Kathedrale. Mit einem herzlichen Dankeschön und einigen Tränen verabschiedeten wir uns von den Volontären und den Gasteltern, die uns wunderbare Tage in und um Olsztyn ermöglicht haben. Die gesamte Organisation, die Durchführung und der enorme Einsatz von ehrenamtlicher Seite hat uns sehr bewegt. Die Tage, die Begenungen und der Austausch, werden uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Und so rollten die Busse mit Polizeiescorte zur Landesgrenze Richtung Krakau. Am Abend erreichten wir unser Quartier, das ca. 20km nördlich von Krakau liegt.
 Hier waren wir in einer Turnhalle untergebracht. Am Dienstag ging es erstmals nach Krakau, wo wir, vor der offiziellen Eröffnungsmesse auf den Błonia-Wiesen, Zeit hatten, ein bisschen von der Stadt zu sehen und Essen zu besorgen, was sich leider als ein etwas langwieriger Prozess darstellte. Kurz vor Mitternacht kehrten wir, erschöpft aber froh, in unsere Unterkunft zurück, wo wir uns schnell Lumafertig machten, denn am nächsten Morgen ging es bereits um 07:30 Uhr los.

Ein Teil von uns fuhr zur Katechesekirche nach Namara. Nach einem Frühstück unter freiem Himmel stießen weitere Deutsche aus dem Raum Stuttgart, Dresden und Mainz zu uns hinzu. Unser Weihbischof hielt seine Katechesekirche zur Bibelstelle in welcher eine Frau wegen Ehebruch gesteinigt werden soll und Jesus die Menschen, die ohne Sünde sind, aufruft, den ersten Stein zu werfen (Joh 7,53 - 8,11). Barmherzigkeit leben, auch in diesen Zeiten und auf Gewalt nicht mit Gewalt zu antworten, dazu rief Johannes Wübbe auf.

Der andere Teil verbrachte den ersten Teil des Tages in Auschwitz und besuchte dort das Konzentrationslager. Am Abend war eigentlich ein Pilgerabend für alle 15000 deutsche Weltjugendtagsbesucher von Sanktuarium Johannes Paul II zum Sanktuarium Sr. Faustyna geplant, der leider ausfiel, bzw. auf eine Vigilfeier im Sanktuarium der Barmherzigkeit verkürzt wurde.

In den letzten beiden Tagen wurden die Katechesen vom Münsteraner Weihbischof Hegge und von Weihbischof Dietz gehalten. Einige unserer Jugendlichen hatten das Glück, nach etwas Freizeit in der Stadt, den Papst von ganz nah auf der Błonia zu sehen, da er direkt an unserem Feld vorbei fuhr. Das Warten im Regen hatte sich also gelohnt! Der Freitagnachmittag stand ebenfalls für letzte Besichtigungen und Besorgungen zur Verfügung, bevor der Kreuzweg begann. Dann hieß es packen für den ca. 7km langen Fußweg zum Campus Misericordia, auf welchem wir am Samstag die Abendvigil feierten, unter freiem Himmel übernachteten und dann den Weltjugendtag 2016 mit einer Abschlussmesse mit dem Papst beendeten.Für uns ging es dann rund 10km zunächst in großer HItze und später im Platzregen und Gewitter zu Fuß richtung Bus und Bahn. Nass, erschöpft, aber glücklich nahmen wir noch eine letzte Dusche, packten die letzten Dinge ein und fuhren dann gegen 21:30 Uhr nach Deutschland zurück.

Wir freuen uns auf den nächsten Weltjugendtag der 2019 in Panama stattfinden wird! In diesem Sinne Czescz, do sobaczenia!