Volles Haus - mit 52 Gästen war der Pfarrsaal beim "plattdeutschen Frühstück", das die Bücherei anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums veranstaltete, gut gefüllt. Es passte gerade noch das mit vielen Leckereien gefüllte Frühstücksbuffet hinein - und ein freier Platz für die Akteure des Vormittags blieb auch noch. Elisabeth Benne war eigens aus Bad Rothenfelde angereist, um das Programm mit zu gestalten. Sie trug teils eigene Texte, teils fremde und teils auch gereimte Texte vor. Dabei nahm sie oftmals Bezug auf den Gastgeber, die Bücherei und den Lesestoff, der dort bereit gehalten wird. Ihre Abschiedsworte z. B. verdeutlichte sie mit aufgeklappten und herzförmig umgelegten Buchseiten. Genau so ein gekonntes und uriges Platt sprach auch Anneliese Koch. Sie las lustige kleine Geschichten vor, von denen die Zuhörer nicht genug bekommen konnten. Herzlich belacht wurde sie als Bäuerin Frau Plapper, die die Lehrerin (Ulla Märsch) ihrer Tochter Magdalene aufsucht, um sich nach ihren Leistungen zu erkundigen und dabei alles Positive auf sich bezieht ("Dat häw dat Wicht van mie!") und alles Negative als von ihrem Mann geerbt abtut ("Wat mien Käl von'n Schlodderwams is, dovan maket Säi sick kain Beld"). Aber nicht nur Zuhören war angesagt, auch selbst auf platt mitsingen durfte das Publikum bei den plattdeutschen Liedern, mit denen das Programm vervollständigt wurde. Barbara Dreier und Heinz Richter begleiteten es dabei gekonnt auf der Gitarre.