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Sonntagswort

Sonntagswort: 5. Sonntag der Osterzeit – 2./3. Mai 2015

Eingereicht von markus am 02. Mai 2015 - 19:22 Uhr

Joh 15, 1 – 8 - Achtmal kommt im heutigen Evangelium das Wort „bleiben“ vor. Achtmal wird es Jesus, gleichsam das Bild vom Weinstock umrankend, in den Mund gelegt. Was hat es auf sich mit diesem eindringlichen Wort vom „bleiben“? Ist es eine Anweisung, ist es ein Wunsch, eine Bitte, eine Sehnsucht? Bleiben, wirkliches Bleiben im Sinn von „verbunden bleiben“ lässt sich nicht anordnen und nicht einfordern, und so konnte Jesus es uns wohl auch nicht einfach auferlegen. Ich vermute (und glaube daran), dass es eher auf eine Sehnsuchtsspur hinweist: Dass es hier um die Sehnsucht Gottes geht, mit uns Menschen verbunden zu bleiben. Oder – im Blick auf den Weinstock – noch mehr: Um die Sehnsucht, mit uns innigst verbunden zu bleiben, in einem lebendigen Fluss und Austausch, in gegenseitiger Nahrung und Bestärkung, beinahe zusammengewachsen zu sein. Für mich ist das eine wunderbare Mitteilung, ein Angebot Gottes, das mich dankbar staunen lässt, und zugleich ist es eine Verheißung an mich, an uns: Gott will uns nicht nur nahe sein, sondern er will auch ein enges, fast intimes Miteinander- und Ineinandersein. Und dann kann mein Leben das werden, was auch ich mir ersehne: Genährt aus der Verbindung mit Gott, fruchtbar, in reichem Maß fruchtbar und somit ein Segen für viele.


Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams.