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Sonntagswort

Sonntagswort: 3. Sonntag der Osterzeit – 18./19. April 2015

Eingereicht von markus am 17. Apr 2015 - 09:25 Uhr

Lk 24,35 – 48
Ich kann die Jünger verstehen. Der Schock des Karfreitags steckt ihnen noch in den Knochen, ganz langsam versuchen sie das Geschehene einzuordnen und den Tod Jesu zu akzeptieren. Dieser Prozess wird von neuen Nachrichten erschüttert: die Frauen erzählen vom leeren Grab, und die Emmausjünger berichten, sie hätten den auferstandenen Herrn gesehen. Doch zunächst bleibt die menschliche Erfahrung stärker: Wer tot ist, bleibt tot. Und in ihrer Angst glauben sie nicht, was sie sehen, sondern meinen, sie sähen Gespenster.
Gegen die Angst wünscht uns der Herr den Frieden. Der Friede untereinander und der Friede mit sich selbst ist ein großartiges Geschenk, doch Jesus belässt es nicht dabei. Er leistet – heute würde man vielleicht sagen – „Überzeugungsarbeit“ gegen die Zweifel in den Herzen.
Gottes Nähe im Gebet und in der Nächstenliebe, Eucharistie und das Wort Gottes helfen, wenn Angst und Verunsicherung manchmal zu groß werden, wenn die Realität mit ihrer Unbarmherzigkeit keinen Ausweg mehr offen lässt, wenn Resignation stärker ist als Hoffnung, wenn der Glaube den Weg von Karfreitag nach Ostern nicht schafft.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams.