Marshall Sahlins, einer der bekanntesten Ethnologen unserer Zeit, hat einmal mit der ihm eigenen Ironie angemerkt: Es ist eigentlich erstaunlich, dass die Christen nicht auch bis zu dem rituellen Kannibalismus der (vorkolonialen) Fidschianer vorgedrungen sind; schließlich standen sie nur so knapp davor! - Wenn uns dieser Satz, der hier aus seinem Zusammenhang gerissen wurde, empört, dann hätte das auch sein Gutes. Wir könnten dann nämlich sehr viel besser nachempfinden, was Jesus bei seinen Zuhörern provoziert hat mit den Worten: „Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch..." Unverständnis, Empörung, Entsetzen, die in der Fortsetzung des Evangeliums (am nächsten Sonntag) noch klarer zum Ausdruck kommen. Was ist geblieben von diesen unerhört deftigen, markigen Worten Jesu (vgl. Joh 6,41 -51)?
Wie weit hat sich davon der Ritus des Kommunionempfangs - in seinem rein äußeren Erscheinungsbild - doch entfernt! Selbst für ein rituelles Mahl ist der Mahlcharakter ausgesprochen vage. (Die evangelischen Christen haben hier noch mehr bewahrt als die Katholiken.)
Manchmal wünschte ich mir, wir könnten zurückkehren zu einer anderen Form, die auch äußerlich noch etwas erkennen lässt von diesem Elementarereignis, das hier stattfindet: Wir essen und teilen miteinander das Fleisch Jesu, wir empfangen und essen das „lebendige" Brot, das uns immer wieder neu Leben einhauchen will - Leben für uns, Leben für alle. Dieses gemeinsame Mahl sollte nicht nur Erstkommunionkinder erregen, sondern auch uns „eingefleischte" Christen im Innersten treffen und verwandeln, unruhig und tatendurstig machen.
Einen schönen Sonntag und eine gute Woche wünschen auch im Namen des Pastoralteams
Reinhard Walterbach, Pastor, und Hartmut Sinnigen, Pastor
St. Peter und Paul ........ - Reparatur Kirchendach - 669,23 EUR
Heilig Geist .................... - Kindergarten St. Michael - 132,31 EUR
St. Maria Frieden .......... - Straßenkinderprojekt - 101,87 EUR
St. Johann/St. Marien .. - Seelsorge - 163,65 EUR
Allen Spendern herzlichen Dank!
Kollektenhinweise
09.08.
in PP für die Reparatur Kirchendach, in HG für die Kinder- u. Jugendarbeit, in MF und KO für die allgemeinen Aufgaben der Kirchengemeinde
16.08.
für die Diaspora
Unsere Toten
Hildegard Warnke, Carl-Stahmer-Weg 14, 84
J. Friedrich Pagenkämper, Wacholderstraße 6, 53 J.
Josef Schmitz, Wartburgstraße 7, 72 J.
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