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Pilgerreise

Pilgerreise: Reise mit Pater Sebastian in seine Heimat Indien

Eingereicht von et am 22. Mär 2014 - 17:10 Uhr

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20 Personen trafen sich am Morgen des 08. Januar am Osnabrücker Hauptbahnhof, um die lange Reise nach Indien anzutreten. Über Düsseldorf und Dubai kamen wir nach 24-stündiger Reise in Delhi an. Zur Begrüßung wurde jedem von uns vom örtlichen Reiseleiter und dem Busfahrer nebst seinem Helfer eine Blumenkette um den Hals gelegt. Das sollte uns in den nächsten Tagen noch häufiger passieren...

Delhi empfing uns mit leichtem Nebel (Smog?) und nicht sonderlich guten Gerüchen, die Fahrt mitten durch die Stadt zum Hotel dauerte 2 1/2 Stunden, und was wir zu sehen bekamen, war für uns Ungewohntes und Schockierendes: Viele, sehr viele Menschen, marode Bausubstanz, Müll und Schmutz überall, die Menschen mittendrin. Verkehrschaos, übervolle Busse, abenteuerliche "Tuk Tuks", endloses Hupen, den verdreckten Fluß, Taubenschwärme - in Indien sind diese Vögel heilig - und die Slums, nichts wurde ausgelassen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, so etwas direkt zu sehen, als im Film oder Fernsehen. Ankunft im Hotel Kempinski für zwei Nächte, ein unglaublicher Kontrast zu dem just gesehenen...

Nachmittags besuchten wir die Altstadt und die größte Moschee Indiens, am Folgetag drei Tempel, die durch weiträumige, auffallend saubere Parkanlagen wie Inseln in der brodelnden Stadt wirkten.

Mit der Bahn fuhren wir nach Jaipur, einer Maharadscha-Stadt. Wir besuchten u.a. den "Palast der Winde" und übernachteten in einem umgebauten Palast. Am nächsten Tag ritten wir auf Elefanten nach Amber, einer verlassenen Mogulstadt, danach ging es nach Agra zum berühmten Tajh Mahal, dem "Grabmal der großen Liebe", ganz aus weißem Marmor mit Edelsteinintarsien gebaut. Vorher besuchten wir das "Rote Fort"; der Hausherr ließ das Grabmal für seine Lieblingsfrau bauen. Egal, wo wir waren, überall gab es teilweise sehr aggressive Straßenhändler und zahlreiche Bettler.

Am 7. Tag der Reise flog die Gruppe nach Kochin / Kerala im Südwesten des Subkontinents. Dort empfing uns strahlendes Sommerwetter und blaues Meer. Dieser Bundesstaat ist weniger von Armut geprägt. Wir besuchten das "Generalhaus" von Pater Sebastian und erlebten dort einen Kulturabend mit landestypischen Tänzen, die uns alle eine Geschichte erzählen wollten. Dort waren wir dann auch viel unterwegs: In Kochin, dann in der 1600 Meter hoch gelegenen Stadt Munnar mitten in den Teeplantagen, besuchten eine Ayurveda-Plantage, später auch ein Krankenhaus. Eine Ayurveda-Ganzkörpermassage für alle Teilnehmer war selbstverständlich inklusive.

Wir erlebten Tempelfeste der Hindi mit farbenfrohen Prozessionen, besichtigten christliche Kirchen und besuchten Schulen, die Kinder waren ganz ausgelassen vor Freude, überhaupt begegneten uns die Menschen mit Freundlichkeit und Neugierde und ließen sich gerne mit uns fotografieren.

Selbstverständlich besuchten wir auch die Stelle, wo der Hl. Thomas seinerzeit an Land gegangen sein soll, um Indien zu missionieren. Unterwegs sahen wir Elefanten auf freier Wildbahn und ganze Affenfamilien auf den Leitplanken. Überall boten Straßenhändler ihre Waren feil, und wenn wir hungrig waren, besorgte Pater Sebastian Bananen und Ananas, der Helfer des Busfahrers verwöhnte uns zwischendurch mit Bananenchips und ähnlichen Leckereien, und ab und zu durfte auch eine Runde Rum nicht fehlen...

Wir wohnten in originellen Hotels: Ein umgebautes Kino, ein Bungalow-Hotel direkt am Ozean mit wunderschönen Gartenanlagen, ein ähnliches auf einer Insel mitten in den "Backwaters". Dort dorfte eine Hausbootfahrt mit Mittagessen auch nicht fehlen. Überhaupt das Essen: Es war fremd und neu und scharf, aber jeder fand an den überreichen Buffets etwas für seinen Geschmack. Krank wurde niemand, das lag bestimmt an dem gereichten Rum!

Zu einem der Höhepunkte der Reise zählte auch der Besuch in Pater Sebastians Heimatgemeinde. Er feierte zunächst einen Gottesdienst mit uns in der Kirche, danach wurden wir mit einem Bulli zum Hause seines Bruders gebracht, wo wir von seiner gesamten Familie herzlich aufgenommen und bewirtet wurden.

Eine gelungene und sehr schöne Reise!!! Eine großartige Reiseleitung. Besonderer Dank an Pater Sebastian. Wir haben viel gelernt und sind am 22. Januar, erfüllt von vielen Eindrücken und Gesehenem, wieder gesund in Georgsmarienhütte angekommen.

Christine Weinl 

1. Indien-Reise 8.1.14-23.1.14. Düsseldorf bis New Delhi, New Delhi bis Kerala. Reisegruppe vor dem Jama masjid New Delhi.

2. Vor dem Kutbmiener, erbaut im 16. Jahrhundert.

3. Ein Blick vom Lotous -Tempel, auch Behai-Tempel genannt. Behai ist ein besonderer Teil des Hinduismus.

4. Vor dem Palast in Rajestan, erbaut im 15. Jahrhundert durch die Mugal-Dynastie.

5. Taj Mahal: Symbol der ewigen Liebe.

6. Ein islamischer Hochzeitstanz. Freundinnen der Braut tanzen um sie herum.

7. Wir besuchen einen Kindergarten in Kerala. Die Kinder freuen sich über unseren Besuch.

8. Im Teegarten Munnar Kerala.

9. Im Hausboot auf den Kerala "back Waters".

10. Reliquie des Apostels Thomas in Kerala.

11. Ein Gottesdienst in der Heimatpfarrei von Pater Sebastian.

12. Unsere Reisegruppe besucht meine Geschwister mit ihren Familien.

13. Die Damen der Reisegruppe probieren Saris an.

14. Entspannung auf dem Hausboot.

15. Kerala back Waters.

16. Das Grabmal von Mahatma Gandhi. Die große Seele von Indien.