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Sonntagswort

Sonntagswort: 33. Sonntag im Jahreskreis – 16. / 17.11. 2013

Eingereicht von markus am 15. Nov 2013 - 17:28 Uhr

Die Kirchenkrise ist hausgemacht und wir alle, die wir dazugehören, sind „mitgefangen, mitgehangen“. Was können wir sagen, wenn wir von Kollegen, Freunden und Reportern, den Richtern und Statthaltern von heute, gefragt werden: Wie kannst du denen noch vertrauen?

Wieso sind Sie noch nicht ausgetreten aus diesem Verein? Ich gestehe: Mir fallen die Antworten nicht leicht. Da lohnt es sich schon, in einer stillen Stunde zu überlegen: Warum bin ich eigentlich noch dabei? Wieso folge ich dem, mit dessen Namen und Botschaft so viel Missbrauch getrieben wurde und wird?

Aber es kann nicht darum gehen, fertige Formeln parat zu haben. Denn wenn es dann ernst wird, wenn ich Rede und Antwort stehen, Zeugnis geben muss, dann ist es auch richtig, nicht sofort fertige Sätze ins Gesicht oder Mikrofon zu sagen. Sondern zu erspüren: Was will der Ankläger von mir hören? Was will der Spötter wirklich wissen? Welche Sehnsucht, welche Enttäuschung kommen mir entgegen? Ehrliches Suchen nach persönlichen Worten und hartnäckiges Ringen um ein zaghaftes Zeugnis sind vielleicht mehr geistgegeben als kluge Sätze und schnelle Formeln. Und werden eher geglaubt.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor