Heilig Geist
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Aus der Geschichte von Heilig Geist
1953 Einweihung der katholischen Overbergschule auf dem Mühlenbrink.
1958 Einweihung des Kindergartens St. Michael durch Domkapitular Gerdts.
1959 Der Kirchenvorstand beschloss den Bau eines neuen Gotteshauses gegenüber der Overbergschule. Das Osnabrücker Architekturbüro Feldwisch-Drentrup erstellte den Planungsentwurf nach Vorgaben und Ideen von Pfarrer Dr. Beckmann.
1960–1963 Bau der neuen Kirche. Der Turm steht im Osten über dem Altar, darunter befindet sich die Krypta.
22. Juli 1964 Einweihung der Kirche durch den Osnabrücker Weihbischof Johannes von Rudloff. Die Krypta konsekrierte der Benediktinerabt Pater Ohlmeyer, der während der NS-Zeit mehrere Jahre im Oeseder St. Josefshaus und auf Gut Waldhof als Seelsorger tätig war.
1969 Die Kirchengemeinde Heilig Geist wurde durch Bischof Helmut Hermann Wittler zur selbständigen Pfarrei erhoben.
1984–1986 Bauliche Mängel machten eine gründliche Außen- und Innensanierung der Kirche erforderlich. Die gelbe Klinkerfassade erhielt eine dunkle Außenhaut aus Kupfer und Blei. Das Gotteshaus verlor dadurch äußerlich seine Leichtigkeit und Strahlkraft. Im Innenraum wurde das Altarbild nach Vorlagen der Künstlerin Christa Albes-Hübschen neu gestaltet.
1992 Bau des Jugendheims.
2003 Wasserschäden machten eine Renovierung der Fresken in der Krypta erforderlich.
2008 Neugestaltung des Ambos und Aufstellen eines Vorsteherpultes in der Nähe des Priestersitzes. Die Kirchengemeinde Heilig Geist zählt 2 233 Gemeindemitglieder.
2016 Neugestaltung der Kirche und Einrichtung eines Kolumbariums im vorderen Teil der Kirche. Das Kolumbarium wurde am 17. Dezember 2016 durch Bischof Franz-Josef Bode eingeweiht.
Einblicke
Durch drei Bronzeportale betritt man den Kirchenraum der Heilig Geist Kirche. Der Osnabrücker Künstler Willi Witte stellt auf diesen Türen das Wirken des Heiligen Geistes im Alten Testament dar. Das Hauptportal zeigt die Erschaffung der Welt durch Gottes Schöpfergeist (Gen 1-2). Adam und Eva, die das Paradies verlassen mussten, weil sie wie Gott sein wollten, öffnen als Türgriff das Portal zur Feier des Neuen Bundes, der Erlösung durch Jesus Christus. - Den Rat und die Gerechtigkeit: Durch Daniel, der die ungerechten Ankläger der Susanna abweist (Dan 13,44ff).
In einer Seitenkapelle neben dem seitlichen Ausgang, steht der Taufstein. Er wurde gefertigt vom Oeseder Steinmez Helmut Richter.
Die Taufschale ist wie der Tabernakel ein Entwurf des Borghorster Künstlers Manfred Willers. Ein auf der Schwanzflosse stehender Fisch trägt im Maul die Taufschale mit dem Taufwasser. In der Mitte der drei Bronzegriffe, die auf dem Deckel aus Plexiglas angebracht sind, befinden sich drei ebenfalls auf den Schwanzflossen stehende Bronzefische, die durch einen Bergkristall verbunden sind. Fische und Kristall symbolisieren den dreifaltigen Gott in einer Person, in dessen Namen jeder Christ getauft wird. Der Fisch war schon in der Urkirche und ist es auch heute noch Zeichen des Christseins. Die Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes für Fisch = Ichthys bedeuten: I = Jesus, CH = Christus, TH = Gott, Y = Sohn, S = Retter/Erlöser.
Unter dem Altarraum befindet sich eine Krypta (Unterkirche), die den
Märtyrern des 20. Jh. und den vier Lübecker Geistlichen, den drei
katholischen Kaplänen Eduard Müller, Johannes Prassek und Hermann Lange
sowie ihrem evangelischen Mitbruder Karl Friederich Stellbrink geweiht
ist. Sie wurden von den Nationalsozialisten wegen Zersetzung der
Wehrkraft in Verbindung mit landesverräterischer Feindbegünstigung und
Rundfunkverbrechen zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in
Hamburg durch das Fallbeil hingerichtet. Sie sind auf der rechten Wand
zu sehen, ihre Totenmasken in der linken Hand haltend.
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