Newsbeiträge

Vierter Fastensonntag – 14./15.03.2015

Eingereicht von markus am 13. Mär 2015 - 18:25 Uhr

Joh 3, 14 – 21 - „Das kann man wieder richten“, sagt man manchmal, wenn zu Hause etwas zu Bruch geht. Und meint damit: Man macht es wieder heil, man biegt es gerade und sorgt dafür, dass etwas wieder funktioniert.
So richtet auch Gott in unserem Evangelium. Er macht nicht klein, er schickt nicht ins Gefängnis, er rächt nicht - all das nennen wir oft „Gerechtigkeit“.

Er schickt keine Sintflut, sondern seinen Sohn, der mit offenen Worten und heilsamen Taten zur Umkehr, ans Licht lockt. Und er vertraut darauf, dass wir gern zu diesem Licht kommen. Denn eigentlich hocken wir nicht gern im Dunkeln und verstecken uns dort, voll Angst, jemand könnte sehen, wie verkrümmt, gelähmt und unheil wir eigentlich sind.
Wir sehnen uns danach, dass einer uns aufrichtet und lebendig macht. All das, so betont Jesus, ist das Ziel seiner Mission, und die ist auch nicht gescheitert, als er am Kreuz hängt.
Das Kreuz wirft seine Schatten voraus: Schon in 14 Tagen werden wir am Palmsonntag die lange Leidensgeschichte Jesu hören. Und doch trägt dieser Sonntag den alten Namen „ Laetare - Freue dich“. Freue dich, Mensch, du bist gerichtet, gerecht gemacht.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams.


Dritter Fastensonntag – 07./08.03.2015

Eingereicht von markus am 05. Mär 2015 - 21:32 Uhr

Joh 2, 13-25 -Was ist das für ein aufgeregter Jesus, der uns heute im Evangelium entgegenkommt? Zuerst beschimpft er bei seinem furiosen Tempelauftritt lautstark die Händler, treibt sie handgreiflich aus dem Tempel hinaus, mit dem Hinweis, dass das doch das Haus seines Vaters wäre. Danach debattiert er und redet gar vom Niederreißen und Wiederaufbauen des Tempels, und zwar in sensationell kurzer Zeit von nur drei Tagen. Und schließlich zieht er sich zurück: „Er vertraute sich ihnen nicht an."

Zuvor hatte Jesus bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelt und dabei etwas von seiner Herrlichkeit gezeigt. Danach wird im Evangelium das nächtliche Gespräch mit dem Ratsherren Nikodemus folgen, mit dieser wunderbaren Vertrautheit; dieses Gespräch, in dem sie einander viel anvertrauen.

Das Sonntagsevangelium zeigt, wie erschreckend und aufgeregt, wie aufrüttelnd und konfrontierend Jesus sein kann. Und wie verletzt und gekränkt, wenn Dummheit oder Verrohung, Unglaube oder Selbstgerechtigkeit den Weg zu Gott verstellen.

Wir verstehen Gottes Wege und „Strategien" keineswegs immer. Aber wir sollten bereit sein - wenn es sein muss, uns aufrütteln zu lassen, durch Menschen, durch das Leben, durch Gott.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams.



Zweiter Fastensonntag – 28.02./01.03.2015

Eingereicht von markus am 26. Feb 2015 - 22:43 Uhr

Mk 9, 2-10 Es gibt Bereiche, die sich der menschlichen Erkenntnisfähigkeit entziehen. Was auf dem Berg Tabor geschieht, bleibt der menschlichen Vernunft letztlich verschlossen.

In den Evangelien begegnet uns Jesus oft in seinen menschlichen Facetten: der barmherzige, der solidarische, der gerechte und Gerechtigkeit einfordernde oder auch der zornige Jesus wie im Evangelium von der Vertreibung der Händler aus dem Tempel am nächsten Sonntag.

Ganz anders im Evangelium von der Verklärung des Herrn. Der mit Mose und Elija sprechende und von der göttlichen Stimme angesprochene Christus schafft zunächst Distanz. Schon den Jüngern auf dem Tabor ging es so; das Erlebte verstanden sie nicht. Der Göttlichkeit Jesu können wir uns nur schrittweise nähern. Das sagt uns das Evangelium von der Verklärung des Herrn und dass es nicht anders ist bei seiner Auferstehung.

Der Göttlichkeit des Herrn können wir uns nur schrittweise nähern - wissend, dass vieles Geheimnis bleibt, dass wir „nur" glauben und anbeten können. Diesen Aspekt des Geheimnisses von Jesu Sterben und Auferstehen bringt uns der heutige Sonntag nahe - auf dem Weg nach Ostern.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams.

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


Erster Fastensonntag – 21./22.02.2015

Eingereicht von markus am 20. Feb 2015 - 18:28 Uhr

Mk 1, 12 – 15 - Wir suchen nach Erkenntnis und ertrinken in Information. Wir hungern nach Liebe und sind satt an Dingen. Wir sehnen uns nach Lebendigkeit und pflastern uns zu mit Terminen und Events.

Es wäre wieder nötig, in die Wüste zu gehen und uns dem Wilden und Lebendigen in uns zu stellen. Wir müssen wieder den Mut haben, unsere wirklichen Bedürfnisse zuzulassen und es aushalten, dass sie nicht sofort erfüllt werden.

Erst wenn wir aufhören, unseren wirklichen Hunger mit Dingen zu stopfen, die uns nicht satt machen, erst wenn wir es aushalten, dass das Himmelreich mehr ist als alles, was wir uns kaufen können, erst dann können wir uns auf die Suche machen nach dem, was unsere Seele nährt.

Nahrung für unsere Seele ist aber nicht auf dem Markt zu haben. Sie finden wir eher in der Stille, in Begegnungen mit uns selbst, mit Menschen und mit Gott. Begegnungen, in die wir uns ganz einbringen und riskieren müssen. Und so ist die Versuchung groß, dass wir uns zu früh mit Oberflächlichem zufrieden geben. Dabei geht es um mehr. Das Himmelreich ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor



6. Sonntag im Jahreskreis – 14./15.02.2015

Eingereicht von markus am 12. Feb 2015 - 21:12 Uhr

Mk 1,40 – 45 -Jesus macht ein Geheimnis aus sich, das sogenannte „Messiasgeheimnis“. Er will kein Zauberer sein und auch kein Wunderheiler. Da aber vor seiner Auferstehung jeder denken kann, ein neuer Wunderheiler ziehe durchs Land, verbietet er diesem und anderen Geheilten, von dem Wunder an ihnen zu erzählen – woran sie sich natürlich nicht halten in ihrer großen Freude.
Niemand kann Jesus richtig verstehen, findet Markus, der nicht den Weg Jesu bis zum bitteren Ende mitgeht. Weil das bittere Ende eben nicht bitter bleibt, sondern strahlend wird nach ein paar Tagen. Wie das Ende Jesu ja auch gar kein Ende ist, sondern der Anfang von etwas ganz Neuem, nie Dagewesenem. Jesus muss ein Geheimnis machen aus seiner Person, damit er nicht einer von vielen bleibt, sondern als der erkannt werden kann, der er ist: der Sohn Gottes.
Und der ist kein Zauberer und auch kein Wunderheiler. Der Sohn Gottes macht nicht gesund, sondern heil. Das ist mehr als gesund. Heil sein ist: Um Vergebung bitten, den Willen Gottes über alles stellen, nach Gerechtigkeit suchen, sich nicht zufrieden geben mit sich selbst. Darum zieht Jesus durchs Land und zeigt auch auf sich selbst. Wer Gott die Ehre gibt, wird heil.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


5. Sonntag im Jahreskreis – 07./08.02.2015

Eingereicht von markus am 05. Feb 2015 - 18:14 Uhr

Mk 1, 29-39 - „Er heilte viele“ und: „Alle suchen dich.“ Diese beiden Sätze aus dem heutigen Evangelium irritieren mich. „Alle suchen dich“, das mag vielleicht in der ganz konkreten damaligen aktuellen Situation so gewesen sein; automatisch übertragbar und verallgemeinerbar auf heute ist das sicher nicht.
Und dann der andere Satz: Warum heilt er nicht alle, wo es doch eigentlich die Grundsehnsucht fast aller Menschen ist, heil und geheilt zu sein.
Ich weiß es auch nicht, warum Jesus nicht alle heilt; da bleiben mir der Gott Jesus und seine Wege verschlossen.
Aber ich habe eine Vermutung. Meine Vermutung ist, dass Jesus da sehr Mensch ist, nämlich dass er keine Heilungsmaschine und kein „Superman“ ist, sondern dass auch er angewiesen ist auf Hoffnung und Akzeptanz, auf geliebt und verstanden werden. Und ich habe noch eine Vermutung: Nämlich, dass Jesus manchmal ganz schön überraschend sein kann und unberechenbar.
Wo er wen wann heilt, das ist nicht voraussagbar und berechenbar; das ist und bleibt in der Logik Gottes. Das ist Gnade. Und ich möchte offen und bereit sein, um Gottes Heil und Heilung zu erwarten und anzunehmen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


4. Sonntag im Jahreskreis – 31.01./01.02.2015

Eingereicht von markus am 30. Jan 2015 - 08:11 Uhr

Mk 1,21- 28 - Was die Bibel in diesem Evangelium als „unreinen Geist“ und als „Besessenheit“ bezeichnet, erkennen wir heute vielleicht als psychische Krankheit oder als Epilepsie.
Deshalb mutet uns das Evangelium etwas archaisch an. Deshalb möchte ich die Aussage des Evangeliums in den Alltag übertragen. Wie steht es in meinem persönlichen Leben mit der Unterscheidung der Geister?
Kann ich noch klar benennen, was gut und was böse ist oder bin ich oft unsicher?
Weil das Leben komplexer geworden ist, weil die Freiheit meines Handelns eingeschränkt ist durch Sachzwänge, durch andere Menschen. Manchmal vielleicht auch, weil ich Entschuldigungen für persönliche Verhaltensweisen suche, von denen ich weiß, dass sie nicht gut sind und die ich dennoch nicht abstellen kann.
Ich wäre gern oft klarer und eindeutiger in meinem Handeln, doch fehlt mir dann der Mut zur Unbequemlichkeit oder ich bin zu bequem für konsequentes Handeln. Ich bin nicht besessen vom Bösen, aber manchmal zu lau zum Guten. Was bleibt? Gott immer wieder um die rechte Unterscheidung der Geister und um die Kraft zu konsequentem Handeln zu bitten.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


3. Sonntag im Jahreskreis - 24./25.01.2015

Eingereicht von markus am 22. Jan 2015 - 22:11 Uhr

Mk 1,14-20 - Könnten Sie das? So bedenkenlos alles auf eine Karte setzen? Da ruft ein völlig unbekannter Mann am Ufer vier Männer aus ihren sicheren Lebenswelten weg, gibt eine höchst unklare Jobbeschreibung ab – und die vier Männer lassen alles liegen und stehen, sogar die eigene Familie.
Es muss sehr verlockend gewesen sein, wie Jesus da gerufen hat. Überwältigend, unwiderstehlich. Und wohin dieser Weg mit Jesus führt, wissen wir Hörer dieses Evangeliums: Die Jünger erleben große und kleine Wunder, haben unerwartete Begegnungen, wagen sich ins Zentrum der Macht und erleben, wie Jesus darin umkommt und doch nicht untergeht. Wenn sie das alles vorher gewusst hätten, wären sie ausgestiegen aus den Booten der Alltäglichkeit?
Wohin unser Weg mit Jesus führt, wissen auch wir nicht. Er bringt uns aber oft an den Rand des Aushaltbaren. Dann tut es gut, sich an den Zauber des Anfangs zu erinnern, an den Lockruf, dem wir nicht widerstehen wollten. Kommt her! Glaubt an das Gute, das geschieht! Fürchtet euch nicht! Faszinierend neue Werbebotschaften, die uns von Gott her erreichen. Unwiderstehlich gut.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


2. Sonntag im Jahreskreis - 17./18.01.2015

Eingereicht von markus am 16. Jan 2015 - 17:11 Uhr

Joh 1,35-42 Das Verhalten der beiden Jünger imponiert mir. Einerseits hören sie auf Johannes, den sie als Menschen tiefen Glaubens und großer Ernsthaftigkeit kennengelernt haben und folgen auf sein Wort hin Jesus. Zugleich haben sie aber auch die innere Freiheit, sich selbst ein Urteil von Jesus bilden zu wollen, fragen ihn, wo er wohnt und bleiben den ganzen Tag bei ihm. Am Ende des Tages legen sie sich fest, haben ihr Urteil gebildet – Jesus ist der Messias – und verkünden ihre „Entscheidung“ den anderen.
Diese dreigliedrige Vorgehensweise ist auch heute noch zu empfehlen: Auf die zu hören, die wir als im Glauben stehend, als spirituell reich erfahren haben, auch auf das Lehramt der Kirche, auch auf Menschen aus der Vergangenheit.
Ihren Worten und Taten zu folgen, ohne darauf zu verzichten, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Sich dafür auch Zeit zu nehmen. Und dann – und das scheint mir das Wichtigste – sich auch zu entscheiden.
Der Glaube braucht die eigene Entscheidung. Ich kann nicht ein bisschen glauben. Entweder ist Jesus für mich der Messias, der Sohn Gottes, der von den Toten auferstanden ist oder nicht, ein Dazwischen gibt es nicht.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


Taufe des Herrn - 10./11.01.2015

Eingereicht von markus am 09. Jan 2015 - 06:00 Uhr

Mk 1,7-11 - Johannes der Täufer ist ganz auf Jesus ausgerichtet, und er tut das auch deutlich kund, was seine Ausrichtung und seine Bestimmung ist.
Jesus ist auf Gott ausgerichtet und lässt sich von Johannes taufen. Daraufhin öffnet sich der Himmel und die Stimme Gottes ertönt: Du bist mein geliebter Sohn.
Oft habe ich bei den Evangelisten diese verschiedenen Taufgeschichten gehört; heute spricht mich dieses Ausgerichtetsein besonders an.
Johannes ist ausgerichtet und hat eine Bestimmung, und Jesus ist auf Gott ausgerichtet und hat eine Bestimmung: Gott und Gottes Traum vom Reich Gottes in dieser Welt gegenwärtig, sichtbar, greifbar zu machen und Menschen dazu einzuladen, Gott und dem Reich Gottes zu folgen.
Ich nehme an, dass die allermeisten, die heute dieses Evangelium hören, selbst Getaufte sind; dass sie auf Gott Ausgerichtete und dass sie eingeladen sind, an ihn und an sein Reich zu glauben.
Ich erinnere mich heute selbst daran, dass ich getauft bin, und bin dankbar, in diese besondere Gemeinschaft hineingenommen zu sein. Sie gibt meinem Leben Ausrichtung und Bestimmung und Würde.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


4. Adventssonntag / Weihnachten / Silvester / Neujahr / Erscheinung d. Herrn- 2014 /2015

Eingereicht von markus am 19. Dez 2014 - 22:45 Uhr

Lk 1, 26-38 - Die junge Frau und die alte Frau, Maria und Elisabeth. Die eine ist zu jung, die Zeit der Familiengründung scheint noch nicht gekommen; die andere ist zu alt, die Zeit des Kinderkriegens scheint vorbei zu sein.
Beide bekommen ihr Kind auf nicht ganz alltägliche, beinahe auf geheimnisvolle Weise. Und bei beiden gilt es noch Hindernisse zu überwinden, zumindest Widerspruch. Bei Elisabet verschlägt es ihrem Mann Zacharias die Rede und bei Maria kommt es zu einer kritischen Anfrage an den Engel: „Wie soll denn das geschehen?“
Beide Frauen sind „in anderen Umständen“, sie sind schwanger, fruchtbar geworden und tragen neues Leben in sich.
Gott will das Leben, auch über Hindernisse hinweg, auch über Befürchtungen und Skepsis von Menschen hinweg. Gott will das Leben und selten gibt es dabei die idealen Umstände. Das kann einem schon Angst machen (so wie auch Maria und Elisabet).
Aber Gott will nicht nur das Leben, sondern Gott bleibt auch bei uns Menschen in den guten und in den nicht so guten Umständen. Er (bzw. sein Bote, der Engel) spricht die Befürchtungen an und verspricht seine Gnade und seinen Geist. So kann auch in mir – mit Gottes Gnade und Gottes Geist – Leben wachsen und mein Leben fruchtbar werden.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor


Dritter Adventssonntag - 13./14.12.2014

Eingereicht von markus am 13. Dez 2014 - 10:19 Uhr

Joh 1, 6-8;19-28 - Der große Johannes macht sich klein: Ich bin nur die Stimme, sagt er, ich rufe in der Wüste und sage: Macht den Weg frei für den, der kommt.

Aus diesem Text kommt das Bild vom „Rufer in der Wüste“, dessen Stimme zwar gehört wird, dem man aber kaum glaubt und noch weniger folgt. Johannes bescheidet sich mit dieser Rolle, dabei gilt er heute als einer der Größten unter denen, die Jesus je bezeugten. Und als einer der Tragischsten. Denn eines Tages wird Johannes verhaftet vom König Herodes. Johannes ist da schon etwas leiser, zweifelnder. Er lässt Jesus fragen: Bist du wirklich der, auf den wir so lange warten mussten? Johannes zweifelt. Ein Riss geht durch seine Seele. Tragik umweht Johannes. Er war sich seiner Sache so sicher. Und auf einmal ist er es nicht mehr.

Die Bibel macht uns nichts vor. Manchmal ist das Leben voller Zweifel, als ginge ein Messer durch unser Herz. Manchmal erkennen wir keine Schönheit und keine Güte Gottes. Es ist wichtig, das auszusprechen. Johannes tut es. Er lässt Jesus fragen: Bist du wirklich der Sohn Gottes? Woran erkenne ich das? Weil Johannes sein Freund ist, lässt Jesus ihm antworten: Ja, ich bin der Sohn Gottes. Du erkennst es daran, dass nichts mehr so ist, wie es bisher war. Was jetzt zählt, ist Liebe. Und noch mal Liebe. Selig seid ihr alle, wenn ihr sie tut.
Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen auch im Namen des Pastoralteams

Reinhard Walterbach, Pfarrer
Pater Sebastian, Pastor
Rainer Kloppenburg, Pastor

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