Sonntagswort: 6. Sonntag der Osterzeit – 20./21.05.2017

Eingereicht von markus am 18. Mai 2017 - 19:03 Uhr

Joh 14,15-21 - Sehen und erkennen, oder in anderen Worten: Klarheit – das gehört zum „Katalog“ der Grundbedürfnisse des Menschen.
Mit Gott ist das aber manchmal schwierig, weil er sich manchmal unserem (vielleicht allzu großen) Wunsch nach Klarheit entzieht. Vermutlich war es auch damals schon so, zur Zeit des Johannesevangeliums, als man etwas von diesem auferstandenen Herrn begriffen hatte, und doch schien er oft wieder so unverständlich und so weit weg. Die so genannten Abschiedsreden Jesu sind zumindest voll davon.
Ein alter, weiser, lebenssatter Priester hat einmal erzählt: „Mein Leben war ein Gehen von Klarheit zu Klarheit.“ Dann hielt er inne, lächelte verschmitzt, und fügte hinzu: „Und dazwischen: Lange Strecken von Unklarheit.“
Im heutigen Evangelium ist vom Sehen und Erkennen die Rede, und vom Geist Gottes. Vielleicht ist gerade er es, er – der Geist und der „Beistand“, wie er hier genannt wird, den uns Gott schickt und zumutet, in unseren klaren und in unseren unklaren Zeiten, damit immer wieder einmal an Klarheit und Erkennen in unserem Leben Platz haben kann. Dann können wir auch mit Strecken von Unklarheit leben.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams

  • Sonntagsbrief vom 21. Mai 2017 [1]
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