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Sonntagswort

Sonntagswort: Vierter Adventssonntag - 17./18.12.2016

Eingereicht von markus am 15. Dez 2016 - 22:04 Uhr

Matthäus 1,18-24 - Wenn in der Weihnachtsgeschichte jemand auf abenteuerliche Wege geschickt wird, dann ist das Josef.
Er wird seinen Lebensweg geradlinig vor sich gesehen haben: Handwerker in Nazareth, eingebettet in die Religion und die Kultur seines Volkes, eine Ehe mit Maria, später vielleicht ein Haus voller Kinder. Nichts Besonderes scheinbar, doch ein erfülltes Leben.
Gott sieht einen anderen Weg für ihn. Seine Braut wird die Mutter des Erlösers. Und Josef korrigiert seinen Lebensweg – mit Anstand. Er möchte Maria verlassen, ohne sie bloßzustellen.
Und wieder hat Gott einen anderen Plan. Durch einen Engel sagt er Josef: „Bleib bei Maria und nimm dich des Kindes an.“ Und Josef folgt diesem Weg, der ihn zuerst nach Betlehem führt, dann nach Ägypten auf der Flucht vor den Soldaten des Herodes und dann erst wieder nach Hause.
Und was macht Josef in diesem Auf und Ab seines Lebens? Er geht seinen Weg – konsequent, ohne zu klagen. Was ihm auch begegnet, wohin Gott ihn auch führt, Josef geht seinen Weg mit ganz viel Liebe. Unspektakulär, aber geradlinig.
In der Bibel und später auch in der Kirchen- und in der Kunstgeschichte kommt Josef oft nur am Rande vor, doch was, wenn er gefehlt hätte, wenn er sich für einen anderen Weg entschieden hätte? Wie Maria ist er ein Christusträger. Woher nimmt dieser Mann die Kraft, so konsequent und geradlinig seinen Lebensweg zu gehen, der so ganz anders verläuft, als er es sich ausgemalt hatte? Es ist wohl das pure Gottvertrauen.

Einen schönen Sonntag und eine gute Woche
wünschen die Mitglieder des Pastoralteams